Georg Eisler

Biography

Georg Eislers Thema kreiste immer rund um den Menschen: Menschenmassen stehen Individuen (in Form von Portraits) gegenüber. Seine Annäherung fand über das Beobachten des gewöhnlichen Menschen im Alltag statt. Er zeigt ihn in seiner Anonymität, die vor allem im Kollektiv zum Vorschein tritt, gefesselt in seiner Einsamkeit in Caféhausszenen, Strassenbahnen, Gassen, Bahnsteigen, Metros, Varietés oder Jazzlokalen.
Dabei handelt es sich eigentlich um dokumentarisch, fast chronistisch festgehaltene Bestandsaufnahmen.
Eislers expressiv realistischer Stil sowie sein fein nuanciert aufgetragenes Kolorit entfalten die malerisch bzw. grafisch gelösten Ereignishaftigkeiten seiner Arbeiten, welche zyklenweise entstehen und zusammengefasst werden können. Bewegung-Stillstand, Hell-Dunkel, Scharf-Unscharf, das sind Schlagwörter, die das Werk des 1998 verstorbenen Künstlers ausmachen und charakterisieren.

1928           geboren am 20. April in Wien als Sohn des Komponisten Hanns Eisler und der Sängerin Charlotte Eisler

1936           Emigration mit der Mutter zunächst nach Moskau und Prag, dann Weiterreise nach England. Kunststudium an der Stockport School of Art und der Manchester Academy

1944           Begegnung mit und Unterricht bei Oskar Kokoschka in London.

1946           Rückkehr nach Wien, mehrere Jahre Besuch des Abendakts bei Herbert Boeckl an der Akademie der bildenden Künste.

1961           Bühnenbild und Kostüme für Otto Klemperers Inszenierung der »Zauberflöte« am Royal Opera House Covent Garden, London.

1966           Heirat mit Dr. Alice Gerson

1968–72     Präsident der Wiener Secession. In dieser Eigenschaft Initiator zahlreicher Ausstellungen u.a. Kurator und Organisation der Ausstellung »Vienna Secession« an der Royal Academy, London

1970           erstmals Lehrtätigkeit am Institut of European Studies in Wien (bis 1976)

1972           mehrmonatiger Studienaufenthalt am österreichischen Kulturinstitut in Rom

1973           Bühnenbild und Kostüme zu Ferdinand Raimunds »Der Alpenkönig und der Menschenfeind« (Regie: Heinrich Schnitzler) am Schauspielhaus Graz.

1976           Erste Reise in die USA, Vortragender am German Semester, University of Southern California, Los Angeles sowie an der University of New Mexico, Albuquerque

1977           Gestaltung von zwei großformatigen Bildern für den Wohnpark Alt–Erlaa

1979–91      mehrfach Lehrtätigkeit an der German Summer School, University of New Mexico, USA

1981           Beginn der Leitung von Klassen für Malerei und Zeichnung an der Salzburger Sommerakademie (bis 1996) Vorträge an der Stanford University, Californien

1982           Gast des Künstlerprogramms des Daad in Berlin

1987           Gastprofessur an der Hochschule der Künste, Berlin

1990/91      Gastprofessur an der Hochschule der Künste, Hamburg Lehrtätigkeit bei »Pentiment«, Hamburg

1995           Kurator der Ausstellung »Elements–Austrian Painting since 1980«, Municipial Gallery of Modern Art, Dublin

1998           am 15. Jänner in Wien gestorben

CV

1946 »Bilder, Zeichnungen & Radierungen«, The International Club

1947 Manchester, GB

1958 Galerie Wolfrum, Wien

1959 Galerie Landveer, Amsterdam, NL

1960 Galerie Wolfgang Gurlitt, München, D

1962 Galerie Würthle, Wien; Grosvenor Gallery, London, GB

1966 Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, Frankfurt, D

1967 »Gemälde«, Galerie Welz, Salzburg

1969 Galerie im Taxispalais, Innsbruck

1970 »Georg Eisler«, Secession, Wien

1972 »Georg Eisler«, Landesgalerie im Schloß Esterhazy, Eisenstadt

1973 „Rom – Ergebnisse eines Aufenthalts“ Galerie Gras, Wien

1974 „Pastelle, Zeichnungen, Druckgraphik“, Kunstamt Tempelhof, Berlin

1975 Galerie Fischinger Stuttgart, „Pastelle“, Bawag Foundation, Wien

        „Georg Eisler“, Universität Regensburg, Regensburg

1976 „Zeichnungen, Aquarelle und Pastelle“, Graphische Sammlung Albertina, Wien

1977 „Winer Aktzeichnungen“, Bawag Foundation

1978 „Malerei aus 30 Jahren“, Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis, Bregenz

1979 „Bilder aus Wien und anderen Städten“, Städtische Smmlungen Biberach an der Riß, Deutschland

1980 Galleriea Trifalco, Rom; „Amerika“, Bawag Foundation, Wien

1982 Teilnahme an der Biennale in Venedig;

        „Isaac B. Singer’s New york and other works on paper“, Austrian Institute, New York, USA;

        “Malerei & Zeichnungen”, Museum Laren, Laren, NL

1983 „Berlin – Protokoll, Bilder & Zeichnungen“, Bawag Foundation, Wien

        „Works on paper“, International Monetary Fund Art society, Washington D.C., USA; „Works on paper“, The fine art society, Edinburgh, GB

1984 “Zeichnungen aus vier Jahrzehnten”, Rupertinum, Salzburg

1985 „The view from Vienna, Arbeiten auf Papier“, Thompson Gallery, University of New Mexico, Albuquerque, USA

“Georg Eisler”, Museum moderner Kunst, Wien

„Malerei & Zeichnungen“, Neue Berliner Galerie im Alten Museum, Berlin

1986 Retrospektive, Kunstverein Mannheim, Mannheim

1986 „Malerei, Pastelle, Zeichnungen“, Galerie am Chamissoplatz, Berlin

1987 „Landschft des Exils und andere Bilder“, Galerei Hilger, Wien & Frankfurt (1988)

1988 „People, Places and Politics“, Manchester City Art Gallery, Manchester,GB

  “Zeichungen und Aquarelle”, Johann Wolfgang Goethe Universität, Frankfurt am Main; „Landschaft des Exils und andere Bilder“, Galerei Hilger, Frankfurt am Main, D

„Arbeiten für Bücher“, Secession, Graphisches Kabinett, Wien

1989 Galerie vita, Bern CH; „People, Places and Politics“, Fischer Fine Art, London, GB; Vis-à-vis, Bawag Foundation, Wien

1990 “Ein Bad in der Menge, Ölbilder und Zeichnungen”, Galerie Ernst Hilger, Wien; “Landschaft des Exils”, Rupertinum, Salzburg

1991 „Das plastische Werk“, Galerie am Friedrichsplatz, Mannheim, D

1992 „Worksong New York and Jazz“, Bawag Foundation, Wien; „Ölbilder von 1949 bis 1991 aus dem Sammlungsbesitz“, Rupertinum, Salzburg

1993 „Nachtstücke“, Galerie Hilger, Wien; „Malerei und Arbeiten auf Papier“, Galerie Kasten & Steinmetz, Mannheim

1995 „Jazz“, Galerie Hilger, Wien

1996 „Jazz und andere Bilder“, Kunstverein Marburg, Marburg, D

1997 „Bilder aus den Jahren 1943 – 1997“, Österreichische Galerie im Belvedere, Wien

        „Neue Arbeiten“, Galerie Hilger,Wien

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