Ausgehend von der Aktzeichnung, stand der Mensch im Mittelpunkt seines kreativen Schaffens. Aus einem Interesse zur italienischen Frührenaissance und der klassischen Moderne entwickelte Avramidis seine eigene Darstellung von Körperlichkeit, die sich als monumentale Rundplastik mit Hang zur Abstraktion beschreiben lassen könne. Dabei war das Bein Zeit seines Lebens ein wichtiger Fokus in seinem Werk. Avramidis meinte, dass die Figur des Menschen von Fuß über das Bein – wie ein Baum- von seiner Wurzel aufwächst. Dies entwickelte sich weiter, sodass er zu einem Konzept gelangte, das einer Säulenartigen Konstruktion gleichkommt.
Avramidis hatte rasch nach seinem Abschluss an der Akademie Erfolg. Er nahm 1962 zum ersten Mal an der Biennale in Venedig teil, gefolgt von der Teilnahme an der Documenta in Kassel im Jahre 1964. 1973 erhielt er den großen Österreichischen Staatspreis und 2013 das große goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. 2017, ein Jahr nach seinem Tod, widmete das Leopold Museum ihm eine große Retrospektive.