Maria Bussmann arbeitet vorwiegend im Medium der Zeichnung
und (Klein-)Skulpturen, und beschäftigt sich – Ihrem Doktoratsthema
entsprechend – weitergehend mit dem Überschneidungs-Bereich von Philosophie und
Zeichnung. So lässt sie sich von Werken wie Ludwig Wittgensteins Tractatus,
Spinozas Ethik, Essays von Martin Heidegger, Maurice Merleau-Ponty oder Hannah
Arendt inspirieren um deren Wahrnehmungen skizzenhaft sichtbar werden zu
lassen. In diesem Sinne gilt für Bussmann die Zeichnung als Verlängerung der
schreibenden Hand, deren Wirkung vielleicht sogar direkter ist, als die verbale
Sprache.
Darüber hinaus fertigt sie fragile (Klein-)Skulpturen aus Papier, Objets
Trouvés und Farbe an. Diese zeigen meist eine Landschaft, einen Gletscher,
Wasserfall, oder Waldgruppe.
Bussmann war als Kind legasthenisch. Zuhause brachte regelmäßiges Vorlesen sie dazu, das Langsame-Lesen zu erlernen, was ihr half, ihre Legasthenie zu überwinden und gleichzeitig eine Strategie zu erlernen, die sich für ihr Studium der Philosophie als äußerst nützlich erwies. Das Langsame-Lesen, behutsame Konstruieren, Rekonstruieren, Wieder an den Anfang Zurückdenken hat sie nachhaltig beeinflusst und sie auch zur Philosophie gebracht.