Clifton Childrees Ästhetik reproduziert den Stummfilm und ist gleichzeitig eine Bastelkunst, die faulendes Holz, verrottete Möbel und vergammelte Textilien in magische Schauplätze verwandelt. Seine multimedialen Rauminstallationen sind abenteuerliche Gesamtkunstwerke, die sich zu einem humoristisches Theater des Grotesken und der unbegrenzten Exzentrik verwandeln.
Sein Einstieg in die Kunst war als Filmproduzent und Filmemacher. Bei diesem machte ihm das Set-Bauen besonders Spaß, weswegen er es besonders leid war, die Kulissen, die er für seine Drehs aufgebaut hatte, anschließend wieder zu zerstören. So wandte er sich von seiner ursprünglichen Intention – der Film als Endprodukt – ab und begann, die Filme in ihrem Set vorzuführen. „Es half auch dabei, die Betrachter in eine andere Welt zu transportieren, in der sie den Film besser erleben und daran teilhaben können“, erklärt der Künstler im Katalog.
Childree ging nicht auf eine Kunsthochschule. Er hatte zwar einen Kurs auf einer Filmhochschule begonnen, verließ diesen aber schnell wieder. Stattdessen verwendete er das Geld, um einen Film zu drehen.
Clifton Childree, geboren 1971 in Birmingham/Alabama, lebt und arbeitet in Miami.