Vor seiner Ausbildung zum Bildenden Künstler feierte Attersee als Segelsportler große Erfolge. An der Akademie für angewandte Kunst Wien studierte er zunächst Bühnenarchitektur und im Anschluss Malerei. Nach Abschluss seiner Studien im Jahr 1963 beteiligte er sich einerseits an Veranstaltungen des Wiener Aktionismus, und widmete sich andererseits mit seinen so genannten „Gegenstandserfindungen“ dem Genre der Pop Art. In seiner neuen Wahlheimat Berlin wurden 1965 seine Werke erstmals ausgestellt. Neben seinen Tätigkeiten als Maler, Bühnenbildner, Designer, Schriftsteller, Musiker und Filmemacher lehrte Attersee als Professor in Wien und Salzburg. Im Laufe seiner Karriere wurde Attersee vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2005 mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Bis heute waren Attersees Werke auf zahlreichen internationalen Ausstellungen und Kunstmessen vertreten.
Die Kunst von Christian Ludwig Attersee ist durch seinen
figural-symbolischen Stil, leuchtende Farben und dynamischen Pinselstrich
gekennzeichnet. Seine Werke sind voller vielschichtiger Assoziationen und
Phantasien, die mit lyrischen Textelementen unterstrichen sind. Im Jahr 1984 vertrat er Österreich bei der
Biennale in Venedig. Neben der Malerei widmet sich Attersee auch der Gestaltung
des öffentlichen Raums. So entstand 1986 die Gestaltung von Wiens erstem
Champagnerball im Konzerthaus und 1987 ein Schiffsschaukel für André Hellers
„Luna-Luna-Rummelplatz“. Mit der von ihm gestalteten Fassade des 1996
eröffneten Attersee-Hauses auf der Wiener Mariahilfer Straße, eines
Geschäftshauses einer internationalen Textilkette, entwarf er das 210
Quadratmeter große Mosaik „Wetterhändler“, das größte Glasmosaik Europas,
umgesetzt vom Mosaikbildner Elio Macoritto. Im Jahr 2006 hüllte er für sechs
Wochen den Wiener Ringturm in Folie. Im November 2007 wurde das 220
Quadratmeter große Innenraummosaik „Reichtum Erde“ in der Geologischen
Bundesanstalt in Wien fertiggestellt.